Die Eingewöhnung

Die Eingewöhnungsphase ist meist eine sehr sensible Phase.

Der Pferdebesitzer ist oft aufgeregt und unsicher wie sich sein Pferd verhalten wird und wie die anderen auf den "Neuen" reagieren.

Die wenigsten Pferde standen schon mal in einer großen Herde.

Folgende Punkte können für eine erfolgreiche Eingliederung hilfreich sein: Das neue Pferd

  • kennt es mit Wallachen und Stuten zusammen zu stehen
  • kennt es nachts draußen zu sein
  • ist nicht aufdringlich oder dominant

Können diese Punkte erfüllt werden steht einer erfolgreichen Eingliederung meist nichts mehr im Weg.

1-2 Wochen vor dem Umzug sollte das Pferd entwurmt werden oder es wird eine negative Kotanalyse bescheinigt.

Einem beschlagenen Pferd werden hinten die Eisen abgenommen (nach der Eingliederungsphase ist wieder ein Rundum-Beschlag möglich).

Das Pferd muss angeweidet sein.

 

Die drei Schritte der Eingewöhnung

  1. Ankommen: Neue Pferde sollten am selben Tag kommen. Das gemeinsame Schicksal schweißt zusammen und oft ergeben sich daraus lang anhaltende Freundschaften. Die Neuen kommen auf die separate Eingewöhnungsweide. Hier wird eine Gesundheitskontrolle durchgeführt. Das Verhalten wird beobachtet. Dauer: 2-3 Tage
  2. Kennenlernen der Anlage: Die neuen Pferde lernen den Stall und Auslauf, ohne die anderen Pferde, kennen: die Ein- und Ausgänge der Liegehalle, Tränken, Fressgitter, Zäune, Wege,... Dauer: 2 Tage
  3. Kennenlernen der anderen Pferde: Die Neuen lernen nun auf "ihrer" Eingewöhnungsweide die anderen Pferde kennen. Dies geschieht indem über einen ganzen Tag verteilt nacheinander Pferde aus der bestehenden Gruppe dazu gestellt werden. Dies geschieht unter ständiger Beobachtung.

Es wird nun 2-3 Wochen dauern bis die neuen Pferde sich orientiert haben und den Tagesablauf der anderen Pferde mitmachen.

Weitere 3-6 Monate sind nötig, bis sie sich tatsächlich eingelebt haben.

So wird es auch verständlich, dass neue Pferde für mindestens 12 Monate auf dem Hof bleiben sollten.